Susanne Wille hat sich am Freitag, 1. November 2024, per Videokonferenz an die Mitarbeiter:innen der SRG gewandt. Sie begrüsste die Belegschaft, gab ihre Prioritäten bekannt und tauschte sich anschliessend mit Mitarbeiter:innen aus den verschiedenen Regionen aus.
Priorität für die Generaldirektorin hat eine unternehmensweite Transformation, die unter dem Namen "Enavant SRG SSR" geführt wird. "Enavant" bedeutet auf Rätoromanisch "nach vorne", "weiter". Dem Strategie- und Organisationsentwicklungsprozess liegen verschiedene Faktoren zugrunde. Es ist die unternehmerische Pflicht, dass sich die SRG sorgfältig und weitsichtig auf einen veränderten Finanzrahmen ausrichtet. Planungsfaktoren sind die schrittweise Senkung der Medienabgabe gemäss der bundesrätlichen Verordnungsanpassung, deutlich rückläufige Werbeeinnahmen und steigende Preise. Die SRG rechnet damit, dass sie bis 2029 rund 270 Millionen Franken einsparen muss, was einer Budgetreduktion von etwa 17 Prozent entspricht. Kommt hinzu, dass die veränderte Mediennutzung und der internationale Wettbewerb einen Anpassungsprozess des Unternehmens notwendig machen.
"Enavant SRG SSR" ist die bislang grösste Transformation in der Geschichte des Unternehmens. Neu ist der Prozess in Bezug auf das Vorgehen, die Tiefe, Komplexität und Geschwindigkeit. So werden Budgetreduktionen nicht ausschliesslich auf die Unternehmenseinheiten verteilt, sondern das Unternehmen wird als Ganzes angeschaut. Die Fragestellungen lauten, mit welcher Angebotsstrategie sich die SRG den Ansprüchen des medialen Service public der Zukunft ausrichtet und wie dem Publikum weiterhin ein Mehrwert geboten wird. Welche Strukturen und Prozesse die SRG in Zukunft benötigt, wie sie die Zusammenarbeit innerhalb der Unternehmenseinheiten gestaltet, wie sie Technologie nutzt und wie die Transformation innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens gelingt. Susanne Wille betonte, die SRG müsse rasch handeln. Deshalb habe sie als Generaldirektorin nach der Analyse seit ihrer Wahl und in Absprache mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung nun den Start für den Strategieprozess eingeleitet. Susanne Wille erwähnte zudem, die SRG werde transparent informieren, sobald die Eckwerte klarer seien - zuerst gegenüber den Mitarbeiter:innen und dann gegenüber der Öffentlichkeit.
Eine SRG im Dienst der Gesellschaft
Weitere Prioritäten der neuen Generaldirektorin liegen im Programm und im Dialog mit der Öffentlichkeit sowie der Politik. Susanne Wille will sich im angelaufenen politischen Prozess zur Halbierungsinitiative engagieren und dabei den gesellschaftlichen Mehrwert der SRG aufzeigen. "Ich stehe für eine SRG, die vorwärtsgewandt und beweglich sowie gleichzeitig verlässlich ist", sagt Susanne Wille. Sie engagiert sich für eine SRG, die Qualität bietet und für ein Medienhaus, das allen gehört.
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Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (Firmenporträt) | |
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